Dienstag, 29. Mai 2018

Schwaan - Rostock

Morgens ging es dann weiter nach Rostock, das ich um die Mittagszeit erreichte. Ich habe  mich im Rostocker Stadthafen auf dem Womo-Stellplatz niedergelassen, mein Zelt blieb erst einmal eingepackt, da ich noch in die Stadt wollte.


Zur Stadt sind es gerade mal 400m, dann beginnt die Fußgängerzone.

Doch zunächst einmal ein Parkticket holen, die Automaten schluckten nur Kleingeld.


Am Kai lag ein Fischkutter, die Schwalbe, also ging es gleich einmal ein Fischbrötchen essen, wenn wir doch nun an der See sind.
Mit dem Verkäufer kam ich so ins Gespräch und es war im denke ich leid von den Touris wegen Kleingeld angebettelt zu werden. Aber bei einem Treckerfahrer ist das ja was ganz anderes :-)



Es stellte sich so heraus, dass er bereits in Regensburg bei einem Schleppertreffen dabei war. So ging ich gesättigt und mit Kleingeld und Klebeband bewaffnet zum Parkschein kaufen.


Danach war Stadtbummel angesagt.


Die Fußgängerzone, am liebsten hätte ich mich in den Brunnen gesetzt.


Kühler war es dann schon in der Marienkirche, die derzeit in den letzten Zügen renoviert wird aber viele schöne bereits sanierte Kirchenteile hat.


Was der technische Hammer war, die Uhr in der Kirche:

Die Beschreibung gibt es hier, da brauche ich gar nichts dazu schreiben.
https://www.ndr.de/ratgeber/reise/mecklenburgische_ostseekueste/Die-Astronomische-Uhr-der-Marienkirche-Rostock,astronomischeuhr108.html
Faszinierend, dass eine über 500 Jahre alte mechanische Uhr so präzise läuft, mit Teilen, die zum weitesten Teil noch original sind.



Ein  Hallanker vor dem Toilettenhäuschen

 Die St. Petri Kirche ist der höchste Punkt Rostocks und war für Seefahrer eine Landmarke. Sie hat in 44 m Höhe eine Aussichtsplattform.


Die Wallanlagen auf der Nordwestseite von Rostock. Man hat einen schönen Blick in den Hafen.

TAKRAF Kräne die hatte ich im letzten Blog schon mal drin, damals waren es Förderbrücken im Tagebau



Da war ich wieder im Stadthafen zurück. Ich setzte mich einfach auf den Poller und schaute dem Treiben zu.


Es war schon nett wie die Leute um den Schlepper herum geschlichen sind, das Nummernschild gesehen haben und die Diskussion anfing.



Abends setzte ich mich einfach hin und sortierte meine Bilder. Es erreichte mich eine traurige Nachricht vom Tod eines Mitglieds des Musikvereins. Er war mein erster Musiklehrer, der bis er nicht mehr aktiv dabei sein konnte sehr engagiert den Musikverein weiter gebracht hatte. Danke lieber Erich.
Mit Blick auf die Ostsee habe ich mich gefragt wo seine Reise nun wohl hingehen wird.









Wittenberge Campingplatz-Schwaan

Eigentlich wollte ich erst nach Görlitz, nachdem der Stellplatz in der Stadt leer war und so mein kleiner Trecker alleine  herumgestanden wäre habe ich mich entschieden weiter zu fahren.


Es ging über kleinste Sträßchen durch die Mecklenburgische Seenplatte,
entlang von Kanälen auf denen Hausboote fuhren.

Vorbei an Feldern , deren Ende man nicht sehen sondern nur erahnen konnte.


So bin ich dann auf einem netten Campingplatz in Schwaan gelandet und wegen der Temperaturen freute ich mich auf eine herrliche Dusche.



Das war meine bisher längste Etappe mit ca. 140 km. Der nächste Tag sollte einmal eine  Dusche für den Traktor bieten, er steht vor Staub.

Ein kleiner Hinweis des Campingplatzes: Schneebruch verhalf leider zu viel Holz, das man gerne los werden möchte, wer braucht darf sich gerne mit einem LKW dort hin begeben. Meine Ladekapazitäten sind erschöpft.

Sonntag, 27. Mai 2018

Historischer Lokschuppen Wittenberge


Im historische Lokschuppen Wittenberge ist der  Eisenbahnverein. Das Gelände lag lange Zeit brach und es wurde zu einem wirklichen Kleinod hergerichtet.
Wildbewuchs wurde entfernt, die Drehscheibe und der Lockschuppen sowie die dazugehörigen Anlagen wie Wassertürme, Einfüllarmaturen für die Lokomotiven in Gang gesetzt und weiter gepflegt.


Wartungen an Dampf. Diesel und E-Loks gehören zum Alltag der Vereinsmitglieder. Alltag bedeutet Samstag, Abends oder sonst nebenher als Hobby zum Erhalt der Fahrzeuge und Anlagen beizutragen.

Unten Ein leerer Kohletender, dessen Rutschfläche die Kohlen nachschieben lässt und der Heizer dann die Loks füttern kann. Normalerweise benötigt man 4-5 Stunden Vorheizzeit um eine Dampflok in Betrieb zu nehmen, die Vereinsmitglieder  machen dies mit 8-10 Stunden um das ganze System zu erhitzen und somit Materialschonend fahren zu können.





Die ´Loks werden um internen BW  vorgeführt und gehen nicht mehr auf die Strecke. Das tut dem Ganzen keinen Abbruch.

Weiter unten der Fahrstand, links ist der Heizer mit den Druck und Wasserarmaturen, rechts der Lokführer mit den Bedienelementen zum Fahren der Lok.



Unikate wie das Simson Schienenmobil


Seht ihr die kleine "Lok" am Bildrand links?




Mit Blick auf die Drehscheibe. nahezu alle Loks konnten von innen besichtigt werden. Die Mitglieder gaben bei Fragen fachkundige Auskunft. Eine Führung konnte  auch gebucht werden.

Wie im letzten Post erwähnt hatte meine Lok auch ein Gebrechen. Der Hafenmeister empfahl mir hier einmal anzufragen ob das geschweißt werden könnte, was überhaupt kein Problem darstellte.

Die Schweißung ist Eisenbahner-like. Das bedeutet auf schwere Lasten ausgelegt und es wird ganz sicher nicht mehr brechen. Ein herzliches Dankeschön an Björn und seine Mannen für die Hilfe.


Doch das Ganze sollte noch nicht beendet sein, es bot sich die Möglichkeit auf einer Diesel Rangierlokomotive mit zu fahren.


 Ein paar Bilder des Betriebswerks:


 Die Drehscheibe, auf der auch eine Seilwinde  aufgebaut ist um Loks auf die Drehfläche zu ziehen



Und zum Abschluss noch einmal ein Gruppenbild: Im Schuppentor 1 die "Eicherlok ELK 15 III"

Danke für das Bahnerlebnis!

Und hier einmal die HP: https://www.dampflok-salzwedel.de/

Wolfsburg Wittenberge

Kiefernwälder und weite Felder prägten das Landschaftsbild nach Wittenberge. 
Wittenberge liegt in den Elbtalauen, hier  hatte ich einen Stellplatz für Caravans anvisiert, der von der Elbtalbrücke schon zu sehen war. Camper, die mich ungewöhnlicher weise überholt hatten traf ich dort wieder an.


Nach dem Abendessen ein gemeinsames Bierchen und als Gast erhielt ich ein Schnäpschen im Gästeglas.

Wittenberge beherbergte das größte Bahnbetriebswerk der DDR und das sollte am nächsten Morgen auch noch erkundet werden. Eine nette Stadt und viel ehemalige Industrie konnten dann ebenfalls besichtigt werden.

Ach ja, und meine Sitzschwinge ist  gebrochen, ich musste  um eine Schweißmöglichkeit ausschau halten. Notdürftig geflickt mit einem Spannriemen konnte die Fahrt bis Wittenberge jedoch fortgesetzt werden.



Die Ölmühle von Wittenberge. Sie  beherbergt heute ein Hotel, die Silos wurden zu einem Klettersilo und einem Tauchsilo umgebaut. Zudem finden hier große Konzerte verschiedenster Art im Innenhof statt.


Die Eisenbahnbrücke über die Elbe. Ein Blick auf die Ölmühle

Daneben ist das Veritas Areal, eine Fabrik, in der Nähmaschinen  hergestellt wurden. Vor dem Krieg war das die erste Fabrik der Firma Singer. Eine kleine Ausstellung im Uhrenturm gewährt  einen kleinen Einblick in die Geschichte.





Die Stadt hat ein sehr schönes Rathaus, kleine Sträßchen, und am Abend gab es das Bier und Weinfest auf der Bahnstraße, an der verschiedenste Kapellen  ihr bestes gaben. Pop, Jazz , Schlager und Rock.



Die Rockband marschierte zu  Preußens Gloria auf die Bühne, sicherlich ungewöhn-lich, aber dem Publikum gefiel es .




Oben die Ev Kirche

darunter das Stadttor

das Schauspielhaus

unten das Rathaus

Was fehlt noch? Das Stellwerk, das zum historischen Lokschuppen gehört.
Der Dortige Eisenbahnerverein bekommt einen eigenen Post.